Chloramine (oder gebundenes Chlor) entstehen durch Reaktion von Chlor mit stickstoffhaltigen Verbindungen. In Schwimmbädern bilden sich Chloramine z. B. durch die Reaktion von Chlor, Harnstoff, Kreatinin und Aminosäuren. Sie verursachen Augenreizungen der Schwimmer und den typischen Schwimmbadgeruch. Im Schwimmbadkreislauf erfolgt der Abbau durch Adsorption an Aktivkohle, Hochchlorierung und Verdünnen mit Frischwasser.
Natriumthiosulfat dient unter anderem als Antichlor in Bleichprozessen durch Reduktion von Chlor zu Chlorid, wobei sich Hydrogensulfat und Salzsäure bilden. 0,88 g Natriumthiosulfat Pentahydrat pro m3 Wasser vernichten 1,0 mg/l Chlor.